Entwaffnende Zukunftsstudien bei VW – Mobilitätsflash
Ausstellung: AHEAD
Ausgerechnet Autos sollen in unseren Blog? Gut, dass wir auf Vielfalt schwören. Deswegen haben die bei uns auch ihren Platz, aber eher als Designobjekt und als Showcase für Klimaanpassungsstrategien. Immer vorausgesetzt natürlich, dass wir auch für die Herstellung, Aufladung und Entsorgung der Elektrofahrzeuge nachhaltige Lösungen finden.
In loser Folge stellen wir spannende Autothemen vor: VW etwa scheint sich wirklich reinzuhängen, um das Image des Konzerns nach „wir wissen schon“ loszuwerden. Im Volkswagen Group Forum DRIVE an der Friedrichstraße wird ein Blick zurück geworfen, bevor eine weitere Ausstellung den Ausblick präsentiert.
Also, Wrooom! İPrendan los motores!
ID.BUZZ
Der Bulli hat mich in die Ausstellung gezogen, und zwar als ID.BUZZ. Ich fand den Microbus 2001 schon klasse. Aber der ID.BUZZ aus 2022 ist noch schicker und mit einem vollelektrischen Heckantrieb ausgestattet.
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Und es gibt den ID.BUZZ auch in einer Cargo-Variante.
Der Klassiker
Nach der ersten Freude über die allein schon optisch fantastische Weiterentwicklung lohnt der Blick auf die auf Hochglanz polierten Ursprungsmodelle in der Ausstellung. Der Bulli ging aus einer Art Hubwagen hervor, der in der Nachkriegszeit für die Autoproduktion in den Niederlanden benötigt wurde. Eine Betriebserlaubnis erhielt der elektrisch angetriebene Hubwagen nicht.
Bernardus Marinus „Ben“ Pon, der niederländische Geschäftsmann, der mit Pon‘s Automobielhandel der erste im Ausland war, der nach dem Zweiten Weltkrieg Fahrzeuge des deutschen Volkswagen-Konzerns ins Ausland exportierte, zeichnete daher kurzerhand eine Skizze des Wagens, der als T1 den Beginn der Bulli-Modellreihe bildete.

Škoda – Kommunikationsunfall mit Folgen
Bei Škoda fing offenbar alles mit einem Fahrrad an. Der Buchhändler Vacláv Klement hatte sich beim Hersteller seines Fahrrads über die zu geringe Robustheit des Produkts beschwert und war nicht ernst genommen worden. Er beschloss, selbst bessere Fahrräder herzustellen und gründete mit dem Schlosser Vacláv Laurin 1895 das Unternehmen Laurin & Klement. Zu den Fahrrädern gesellten sich 1899 Motorräder, und ab 1905 wurden Autos hergestellt.
Škoda kaufte Laurin & Klement 1925.
Das Fahrradmodell Slavia besitzt eine wahnsinnig praktische Kette für die Ventilkappe. Bitte alle Fahrradhersteller nachahmen.
Das Slavia war ein Rennrad ohne Bremsen und einem nicht verstellbaren Lenker, weil es ursprünglich in Velodromen gefahren wurde.
Kein Wunder, dass Laurin & Klement Erfolg mit ihrem Produkt hatten.
ID.3 aus Zwickau
Der voll digitalisierte und elektrische ID.3 wird seit 2019 in Sachsen hergestellt. Ihm sollen weitere Modelle folgen, sodass bis 2030 neun von 14 VW-Modellen Elektrofahrzeuge sind. VW hat sich außerdem das Ziel gesetzt, bis 2050 klimaneutral zu sein. Vielleicht kann man da noch ne Schippe drauflegen. Unsere Kinder würden sich freuen.
Cupra Born
Etwas abseits der Hauptausstellung geht es durch einen Gang ins DRIVE.Studio.
Dort steht dieser meerblaue Elektroflitzer, der sportlich-elegante Cupra Born. Er ist mit modernster Technik ausgestattet und hat je nach Motor eine Reichweite von etwa 374 Kilometern. Cupra ist die Premiummarke des spanischen Unternehmens SEAT, das auch zum VW-Konzern gehört. Hier geht es zum Konfigurator.
GO.CITY

VW entwickelt seit 2016 Konzepte dafür, wie das gerade nicht sehr hippe, aber dennoch benötigte und oft eben auch sehr schöne (s.o.) Auto in der Stadt der Zukunft funktionieren kann.
Die Ideen dafür kommen unter anderem aus dem Future Center Europe in Potsdam. Dabei geht es darum, durch Pooling und insgesamt kleinere, selbstfahrende Autos Platz und Emissionen zu sparen.
Dolmuş 2.0
Wer öfter in der Türkei unterwegs ist, kennt das Konzept des Dolmuş: Kleine Busse fahren bestimmte Routen ab, sammeln dabei Fahrgäste ein und lassen sie in der Nähe ihres jeweiligen Ziels aussteigen. So ähnlich funktioniert auch das Shuttlebus-Ridesharing von MOIA, dem seit 2016 bestehenden Mobilitätsdienstleister des VW-Konzerns, das vor allem in Hamburg angeboten wird.
Wird in der Ausstellung erstmalig öffentlich gezeigt: Konzeptstudie One Pod. Das Robo-Taxi bietet einen großzügigen Innenraum und einen bequemen Einstieg.
Alles zu sehen im DRIVE Berlin.


