Entwaffnende Zukunftsstudien bei VW – Mobilitätsflash

Christiane Özmen • 31. Mai 2022

 Ausstellung: AHEAD

Ausgerechnet Autos sollen in unseren Blog? Gut, dass wir auf Vielfalt schwören. Deswegen haben die bei uns auch ihren Platz, aber eher als Designobjekt und als Showcase für Klimaanpassungsstrategien. Immer vorausgesetzt natürlich, dass wir auch für die Herstellung, Aufladung und Entsorgung der Elektrofahrzeuge nachhaltige Lösungen finden.


In loser Folge stellen wir spannende Autothemen vor: VW etwa scheint sich wirklich reinzuhängen, um das Image des Konzerns nach „wir wissen schon“ loszuwerden. Im Volkswagen Group Forum DRIVE an der Friedrichstraße wird ein Blick zurück geworfen, bevor eine weitere Ausstellung den Ausblick präsentiert.


Also, Wrooom! İPrendan los motores!

ID.BUZZ

Der Bulli hat mich in die Ausstellung gezogen, und zwar als ID.BUZZ. Ich fand den Microbus 2001 schon klasse. Aber der ID.BUZZ aus 2022 ist noch schicker und mit einem vollelektrischen Heckantrieb ausgestattet.

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VW ID.Buzz

Und es gibt den ID.BUZZ auch in einer Cargo-Variante.

ID.BUZZ Cargo

Der Klassiker

Nach der ersten Freude über die allein schon optisch fantastische Weiterentwicklung lohnt der Blick auf die auf Hochglanz polierten Ursprungsmodelle in der Ausstellung. Der Bulli ging aus einer Art Hubwagen hervor, der in der Nachkriegszeit für die Autoproduktion in den Niederlanden benötigt wurde. Eine Betriebserlaubnis erhielt der elektrisch angetriebene Hubwagen nicht.

Bulli von 1949

Bernardus Marinus „Ben“ Pon, der niederländische Geschäftsmann, der mit Pon‘s Automobielhandel der erste im Ausland war, der nach dem Zweiten Weltkrieg Fahrzeuge des deutschen Volkswagen-Konzerns ins Ausland exportierte, zeichnete daher kurzerhand eine Skizze des Wagens, der als T1 den Beginn der Bulli-Modellreihe bildete.

T1-Skizze von Ben Pon

Škoda – Kommunikationsunfall mit Folgen

Bei Škoda fing offenbar alles mit einem Fahrrad an. Der Buchhändler Vacláv Klement hatte sich beim Hersteller seines Fahrrads über die zu geringe Robustheit des Produkts beschwert und war nicht ernst genommen worden. Er beschloss, selbst bessere Fahrräder herzustellen und gründete mit dem Schlosser Vacláv Laurin 1895 das Unternehmen Laurin & Klement. Zu den Fahrrädern gesellten sich 1899 Motorräder, und ab 1905 wurden Autos hergestellt.


Škoda kaufte Laurin & Klement 1925.


Das Fahrradmodell Slavia besitzt eine wahnsinnig praktische Kette für die Ventilkappe. Bitte alle Fahrradhersteller nachahmen.

Slavia Laurin & Klement

Das Slavia war ein Rennrad ohne Bremsen und einem nicht verstellbaren Lenker, weil es ursprünglich in Velodromen gefahren wurde.

Fahrrad Slavia

Kein Wunder, dass Laurin & Klement Erfolg mit ihrem Produkt hatten.

ID.3 aus Zwickau

Der voll digitalisierte und elektrische ID.3 wird seit 2019 in Sachsen hergestellt. Ihm sollen weitere Modelle folgen, sodass bis 2030 neun von 14 VW-Modellen Elektrofahrzeuge sind. VW hat sich außerdem das Ziel gesetzt, bis 2050 klimaneutral zu sein. Vielleicht kann man da noch ne Schippe drauflegen. Unsere Kinder würden sich freuen.

VW ID.3 - Reichweite 551 km

Cupra Born

Etwas abseits der Hauptausstellung geht es durch einen Gang ins DRIVE.Studio.

AHEAD - STORIES OF TRANSFORMATION

Dort steht dieser meerblaue Elektroflitzer, der sportlich-elegante Cupra Born. Er ist mit modernster Technik ausgestattet und hat je nach Motor eine Reichweite von etwa 374 Kilometern. Cupra ist die Premiummarke des spanischen Unternehmens SEAT, das auch zum VW-Konzern gehört. Hier geht es zum Konfigurator.

Cupra Born

GO.CITY

GO.CITY

VW entwickelt seit 2016 Konzepte dafür, wie das gerade nicht sehr hippe, aber dennoch benötigte und oft eben auch sehr schöne (s.o.) Auto in der Stadt der Zukunft funktionieren kann.


Die Ideen dafür kommen unter anderem aus dem Future Center Europe in Potsdam. Dabei geht es darum, durch Pooling und insgesamt kleinere, selbstfahrende Autos Platz und Emissionen zu sparen.

Dolmuş 2.0

Wer öfter in der Türkei unterwegs ist, kennt das Konzept des Dolmuş: Kleine Busse fahren bestimmte Routen ab, sammeln dabei Fahrgäste ein und lassen sie in der Nähe ihres jeweiligen Ziels aussteigen. So ähnlich funktioniert auch das Shuttlebus-Ridesharing von MOIA, dem seit 2016 bestehenden Mobilitätsdienstleister des VW-Konzerns, das vor allem in Hamburg angeboten wird.

VW One Pod

Wird in der Ausstellung erstmalig öffentlich gezeigt: Konzeptstudie One Pod. Das Robo-Taxi bietet einen großzügigen Innenraum und einen bequemen Einstieg.


Alles zu sehen im DRIVE Berlin.

von Christiane Özmen-Flor 29. April 2024
... muss man eben bloggen.
von Christiane Özmen-Flor 24. Februar 2024
Von SUVs kann man ja halten, was man will, aber dieser ist aufsehenerregend. Ich habe ihn letzten Sommer beim Radeln zum Alexanderplatz entdeckt. Der wuchtige Premiumschlitten bietet allerhand Komfort und das Tuning ist mal richtig schick.
von Christiane Özmen-Flor 5. August 2023
Das war etwas zu spontan: Als mir einfiel, dass ich für Spanien eine Unterkunft brauche, gab es nur noch etwas im privaten Studentenwohnheim Micampus in Cazona. Mitten in einem Wohnviertel und ganz in der Nähe eines prima Lupa gelegen, war es aber eine witzige Unterkunft. Allerdings war es für den Preis zu schmutzig. Mein Highlight in Micampus war der Waschraum.
von Christiane Özmen 3. November 2022
Am Wochenende haben wir ihn ausprobiert, den Nişantepe Orman Park mit seinen Cafés und dem Kletterparcours. Die eigentliche Attraktion ist für mich aber dann doch immer die Natur.
Seiteneingang IGS Neumünster Brachenfeld
von Christiane Özmen 25. Oktober 2022
Vor Kurzem habe ich das Bildungsfestival der in Berlin in letzter Zeit ziemlich bekannt gewordenen Kampagne „Schule muss anders“ mitorganisiert. Dabei ging es um mehr Bildungsgerechtigkeit. Ich finde es sehr spannend zu sehen, wie eine solche Initiative zunehmend Fuß fasst, und zugleich bin ich erschüttert, wie wenig sich offenbar seit meiner eigenen Schulzeit getan hat.
von Christiane Özmen 18. Oktober 2022
Mit der Kollegin Regina Reuss, beeidigte Dolmetscherin und Übersetzerin für Litauisch.
von Christiane Özmen und Stephan 17. Oktober 2022
Ich war eins von diesen Mädchen, das mit Matchbox-Autos gespielt hat. Davon ist geblieben, dass ich immer staunend vor Wagen stehen bleibe, die mich an Matchbox-Autos erinnern. Natürlich sind Autos schlecht fürs Klima, aber als Designgegenstand sind sie immer noch spannend.
von Christiane Özmen 23. August 2022
Die kunterbunte Berliner Wirtschaft auf den Beinen
von Christiane Özmen 12. August 2022
Rede des Germersheimer Bürgermeisters Marcus Schaile vor dem Neubau.
von Christiane Özmen 8. August 2022
Mal ehrlich: Wir Übersetzer und Dolmetscher sind auf dem EXPOLINGUA Festival etwas fehl am Platz. Es geht viel um Spracherwerb und Sprachreisen. Das wird für uns immer dann wichtig, wenn man sich umorientieren will. Zum Beispiel endlich auch Japanisch ins Portfolio aufnehmen will. Ansonsten stellen sich uns aber drängendere Fragen: Technologie lieben oder hassen? Warum heißt SDL jetzt RWS ? Was ist eigentlich mit den Preisen los? Und warum demonstriert der BDÜ am Hieronymustag, dem 30.9.2022, zwischen 8 und 9 Uhr vor dem Hauptgebäude der Polizei am Berliner Platz der Luftbrücke? Gibt es nun zu viele oder zu wenige Dolmetscher und Übersetzer, und was ist an dem Gerücht dran, es würden nicht mehr genug Sprachmittler ausgebildet? Gelingt es der Ausbildung noch, mit den technologischen Entwicklungen Schritt zu halten?
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