Auf dem EXPOLINGUA Festival
Sprachen in all ihren Facetten
Mal ehrlich: Wir Übersetzer und Dolmetscher sind auf dem EXPOLINGUA Festival etwas fehl am Platz. Es geht viel um Spracherwerb und Sprachreisen. Das wird für uns immer dann wichtig, wenn man sich umorientieren will. Zum Beispiel endlich auch Japanisch ins Portfolio aufnehmen will.
Ansonsten stellen sich uns aber drängendere Fragen: Technologie lieben oder hassen? Warum heißt SDL jetzt RWS? Was ist eigentlich mit den Preisen los? Und warum demonstriert der BDÜ am Hieronymustag, dem 30.9.2022, zwischen 8 und 9 Uhr vor dem Hauptgebäude der Polizei am Berliner Platz der Luftbrücke? Gibt es nun zu viele oder zu wenige Dolmetscher und Übersetzer, und was ist an dem Gerücht dran, es würden nicht mehr genug Sprachmittler ausgebildet? Gelingt es der Ausbildung noch, mit den technologischen Entwicklungen Schritt zu halten?

Am Freitag wurde der Festivalstand des BDÜ von Kate McKane und Maida Fischer betreut. Dana Hoffmann hielt einen Vortrag zum Thema „Berufsbild Übersetzer und Dolmetscher: Ausbildung und Markt, Gegenwart und Zukunft“. Erfreulicherweise gab es viele konkrete Fragen aus dem Publikum. Dana Hoffmann berichtete, dass „… es dabei auch um maschinelle und neuronale Übersetzung ging“. Insgesamt sei es sehr lebendig gewesen.

Am Samstag haben wir, am Nachmittag gemeinsam mit Nicoletta Negri, weiter Stoffbeutel, Kugelschreiber und Broschüren verteilt. Im Gespräch ging es um seltene Sprachen, die Datenbank des BDÜ und Ausbildungsstätten.
Zu unserer Rechten hatten am Samstag Vertreter der Technologie, RWS (SDL Trados), ihren Stand.
Ganz herzlichen Dank für die Kappe, die war diesen Sommer schon viel mit mir unterwegs!

Vortrag von Ziad Chama, RWS (SDL Trados), auf der Open-Air-Bühne zu SDL Trados 2022.
SDL Trados
Der Klassiker unter den Translation-Memory-Systemen wurde vielfach kopiert. Für mich ist es immer noch das durchdachteste und stabilste Produkt.
Es hilft, freie Zeit für mehr Sprachen freizuschaufeln. Etwa Japanisch. Ich habe mich sehr über den Stand des Japanisch-Deutschen Zentrums Berlin (JDZB) gefreut. Eigentlich zunächst, weil mein Sohn Anime auf Japanisch guckt und ich ihn für die Sprachkurse und das Austauschprogramm begeistern wollte. Allerdings überlege ich inzwischen selbst, ob ich nicht mal reinschnuppern soll.

Mitarbeiterinnen des Japanisch-Deutschen Zentrums Berlin (JDZB)
Ich bedanke mich bei Frau Makino für die Fotoerlaubnis und bei beiden Damen für die freundliche Beratung. Das Japanisch-Deutsche Zentrum Berlin zeigt übrigens auch immer wieder Ausstellungen und Filme japanischer Künstler oder ist Gastgeber für Vorträge. Das JDZB versteht sich als Ort der Begegnung für alle, die sich in die Gestaltung japanisch-deutscher Beziehungen einbringen möchten. Schwerpunkte der Aktivitäten sind dabei Konferenzen, Seminare und Workshops aus allen Wissensgebieten sowie Japanischkurse, kulturelle Veranstaltungen und die Durchführung von verschiedenen bilateralen Austauschprogrammen.
Begleitet wurden die Mitarbeiterinnen des JDZB von einem Iaidō-Kämpfer, der am Samstagnachmittag die traditionsreiche Kampfsportart vorstellte.

Hanshu Kosuge, 6. Dan Renshi Shihan, Meirin Mugai-Ryu Iaidō


